Der letzte Fußabdruck, den ein Mensch hinterlässt, sollte möglichst grün sein.

Aber wie geht das?

 

Wie so oft im Leben ist es nicht mit einer einzigen Maßnahme getan. Deshalb drehen wir an den verschiedensten Stellschrauben, um gemeinsam mit Ihnen einen nachhaltigen Beitrag zur Umwelt und zur Region zu leisten.

Dazu sind wir unter anderem Partner der Grünen Linie, einem Netzwerk von mittlerweile über 40 Bestattungshäusern deutschlandweit, die sich für nachhaltigere Bestattungen einsetzen. Das Konzept Grüne Linie wurde vom Bestatter Werner Kentrup aus Bonn entwickelt. Es wurde 2017 mit dem 1. Platz des „European Funeral Innovation Award“ ausgezeichnet und erhielt 2019 den Sonderpreis in Gold bei „Die Lieferkette lebt“ vom Bundesministerium für Umwelt und vom NABU Deutschland.

Unser Beitrag für nachhaltige Bestattungen.

Ökostrom: Der Stromverbrauch für unser Bestattungshaus und die Friedhofskapelle in Bünde-Ennigloh wird komplett durch unsere Photovoltaikanlage abgedeckt. Außerdem werden die Trauerhalle an unserem Hauptstandort sowie die Friedhofskapelle in Ennigloh mit diesem PV-Strom geheizt. Die PV-Anlage wurde Anfang 2022 installiert. Sie benötigt ca. 2 Jahre, damit sie so viel Strom erzeugt hat, wie Energie zur Herstellung aufgewendet wurde. Damit erzeugen wir auch unter der Berücksichtigung des Herstellungsaufwands der PV-Anlage ab 2024 eine Überproduktion von CO2-neutralem Strom.

Stand 07/2023: Gegenüber dem deutschen Strommix haben wir bereits 21,2 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart (ohne Berücksichtigung der Herstellungsenergie der PV-Anlage).

Zum Vergleich: Laut Umweltbundesamt liegt der Treibhausgasausstoß pro Kopf in Deutschland bei 11,2 Tonnen CO2-Äquivalenten (23.06.2021) und der Treibhausgasausstoß pro kWh bei 485 Gramm CO2-Äquivalenten (21.04.2022).

 

Bestattungswagen: Für die letzte Fahrt Ihres Verstorbenen wollen wir Ressourcen bestmöglich schonen. Bei unserem Bestattungswagen haben wir uns für einen Plug-in-Hybrid (PHEV) entschieden. Mit diesem führen wir alle Überführungen in der näheren Umgebung mit dem selbst produzierten Photovoltaiksrom durch, ohne dafür auf fossile Rohstoffe zurückgreifen zu müssen.

Nachhaltige Waren: Ob Särge, Urnen, Wäsche oder Deckengarnituren; alle Bestattungswaren, die wir Ihnen anbieten, werden in der Erde beigesetzt und müssen biologisch abgebaut werden oder sie werden im Krematorium verbrannt, wodurch Emissionen entstehen. Daher achten wir bei den angebotenen Waren darauf, die Umweltbelastungen aktiv zu vermindern. Wir wählen größtmöglich nachhaltige Waren aus, kennzeichnen diese für Sie gesondert und bemühen uns, die Produktpalette stetig zu erweitern.

Papierarmes Büro: Ein gänzlich papierloses Büro lässt sich nicht vermeiden. Wir sparen Papier dort, wo es sich umsetzen lässt. Durch unseren digitalen Abmeldeassistenen benötigen wir und auch Sie so gut wie keine Briefe mehr, die mit der Post verschickt werden müssen. Das restliche in unserem Büro benutzte Geschäftspapier ist FSC-Mix-zertifiziert. Auch beim Trauerdruck hört die Nachhaltigkeit nicht auf. Sämtlicher von uns angebotener Trauerdruck ist FSC-Mix-zertifiziert, einige Papiere erfüllen sogar die Anforderungen für FSC-Mix-80%. (Weitere Informationen über FSC-Zertifizierung.)

Waldpatenschaft: Als „Grüne Linie“ Partner übernehmen wir eine Patenschaft über ein Stück Buchen-Urwald bei “Wohllebens Waldakademie“. So werden pro Partner über 50 Jahre hinweg 1.750 kg CO2 dauerhaft gespeichert. Außerdem ist Wald wunderschön!

Möchten auch Sie eine Patenschaft über ein Stück Buchen-Urwald übernehmen? Sprechen Sie uns gerne an …

Soziale Nachhaltigkeit (CSR): Zurecht kann man von uns erwarten, dass wir gesellschaftlich verantwortlich handeln. Als “Grüne Linie” Partner wollen wir auch nachweisen, dass wir dieser Verantwortung gerecht werden. Wir übernehmen soziale Verantwortung gegenüber Kunden, Mitarbeiter*innen, Kolleg*innen und Lieferanten. So positionieren wir uns als aktive Partner der Gesellschaft und kommunizieren diesen Anspruch nach außen.

Durch die Einbeziehung regionaler Produkte und Lieferanten werden auch die soziale Gerechtigkeit, die Einhaltung von Arbeitsrechten, der Gesundheitsschutz und die Gleichstellung der Geschlechter sichergestellt. Wir erkennen, dass es bei der sozialen Nachhaltigkeit auch um die Pflege der Unternehmenskultur geht.

An diesen Werten lassen wir uns jederzeit messen.

Welchen Beitrag kann ich leisten?

Die Entscheidung für eine Sargbestattung oder eine Urnenbestattung ist eine sehr persönliche. Grundsätzlich werden bei der Sargbestattung aber weniger Traibhausgase ausgestoßen als bei der Urnenbestattung. Weiterhin nennen wir Ihnen einige Entscheidungen, die zugunsten der Umwelt getroffen werden können.

Stellschrauben für nachhaltige Bestattungen

Der Sarg: Die Bestattung erfolgt wahlweise in einem Sarg aus Kiefer oder Eiche mit geölter oder gewachster Oberfläche. Die Griffe können dabei aus Holz oder Seil bestehen und auch die Innenausstattung ist vollständig biologisch abbaubar. Der Sarg wird von lokalen Schreinern hergestellt – aus Holz aus regionalem und nachhaltigem Forstbetrieb.

Särge aus Echtholz sind von Natur aus automatisch “Bio“. Wir verwenden für die “Grüne Linie” ausschließlich Särge aus nachhaltiger Forstwirtschaft aus der Region. Für die “Grüne Linie” verzichten wir zudem auf lösemittelhaltige Leime und Lacke, sowie Sarggriffe aus Kunststoff. Insgesamt verwenden wir dabei so wenig Metall wie möglich. Die Sargpolster sind mit Holzwolle oder Sägespänen gefüllt und auch die sonstige Sargausstattung besteht aus Naturstoffen.

Die Sargwäsche sollte aus komplett biologisch abbaubarem Material gewählt werden. Nachdem sich der Sarg im Boden zersetzt hat, benötigt beispielsweise Kleidung aus Baumwolle oder Leinen nur rund 5 Monate, um von der Natur abgebaut zu werden. Kleidung aus Polyester hingegen bleibt Jahrzehnte lang völlig unverändert erhalten – und stört so die natürlichen Prozesse im Erdreich.

Wir meinen, dass komplett biologisch abbaubare Sargwäsche nicht nur besser für die Umwelt ist, sondern darüber hinaus klarer dem Konzept der Bestattung entspricht: denn der Mensch kommt aus der Natur – und geht auch dorthin zurück und bildet so die Grundlage für neues Leben. In diesem Sinne ist es sogar am sinnvollsten, den Verstorbenen in abbaubarer Kleidung aus seinem eigenen Kleiderschrank zu bestatten.

Der Blumenschmuck ist jahreszeitlich orientiert wählbar und stammt möglichst aus heimischem Freilandanbau. Grundsätzlich ist es (wie bei Obst und Gemüse auch) aus ökologischer Sicht immer am besten, sich beim Einkauf an den Jahreszeiten zu orientieren. Das Angebot aus dem heimischen Freilandanbau ist natürlich von Mai bis September am vielfältigsten.

Die Grabbepflanzung sollte aus Gehölzen, Stauden und Gräsern der Region bestehen – mit einem möglichst kleinen Anteil an Wechselbepflanzung und damit geringem Gießaufwand. Die Auswahl an heimischen oder eingebürgerten, ökologisch wertvollen Stauden und Kräutern ist groß. Für eine dauerhafte, bodendeckende Bepflanzung und Grabeinfassung eignen sich immergrüne Arten hervorragend.

Besonders insektenfreundlich sind zum Beispiel Efeu, Lavendel, Wilder Wein, Immergrün, Waldsteinie/Golderdbeere und Winterheide. Schön in diesem Zusammenhang sind auch blühende Stauden und Kräuter, wie Christrosen, Grasnelken, kriechender Günsel, Leberblümchen, Mauerpfeffer/Fetthenne, Versissmeinnicht und weitere. Stauden, Sommerblumen oder Rosen mit ungefüllten Blüten sollten bevorzugt werden. Sie bieten Nahrung für Bienen und andere bestäubende Insekten. Auf jeden Fall sollte in diesem Zusammenhang auf Pflanzenschutzmittel und künstliche Blumen verzichtet werden.